2013/04/25

eine frage des stils?!

In letzter Zeit frage ich mich öfter, was ich eigentlich für einen Stil habe, ob ich überhaupt einen habe und wenn ja, wie beschriebe ich ihn am besten?
Mein Problem ist, dass ich vielen, sehr unterschiedlichen Arten, Kleidung zu interpretieren, nicht abgeneigt bin. Ich begeistere mich für den Purismus von  COS (beziehungsweise Jil Sander, Alexander Wang, Surface To Air, aber wir wollen hier ja mal auf dem finanziellen Teppich bleiben), genau so kann ich mich aber auch in Streetwear von Carhartt, Nike & Co vergucken, nur um dann gleich wieder einen Schlenker zu Urban Outfitters zu machen und ein süßes Blumenkleidchen von Kimchi&Blue oder eine bunt gemusterte Leggings mein Eigen nennen zu können. Was soll das? Warum kann ich mich nicht für einen Stil entscheiden? Klar, Reizüberflutung.
Immerhin weiß ich, dass Farbe sehr selten meins ist, aber Muster finde ich super. Ich stehe auf ärmellose Blusen, kann aber irgendwie nichts mit meinen tausend Blazern dazu anfangen. Mal trage ich andauernd Haarband für den irgendwie-Hippie-Vintage-Vibe, an anderen Tagen hält der Mittelscheitel her.
Ich nehme mir zu wenig Zeit für den täglichen Kampf mit dem Kleiderschrank. Am liebsten trage ich eben Leggings, ein Oberteil, das wie drei Nummern zu groß aussieht (ist es natürlich nicht, oversized Look und so) und ein paar hübsche Treter. So müsste man sich mich wahrscheinlich am ehesten vorstellen und so sehe ich auch meistens aus. Aber oft stehe ich dann doch vorm Spiegel und denke: "Hm, irgendwie ein bisschen lahm, probier doch mal was Neues." Und da passiert es, die fiesen Fehlkäufe, weil man mal was Spannenderes ausprobieren will.
Auch wenn mich Mode interessiert, alles mitmachen tue ich noch lange nicht, weder den ganzen crazy stuff (wie Susie Bubble oder Anna dello Russo, die meiner Meinung nach noch viel weniger Stil als ich besitzen, sondern einfach nur darauf aus sind, so bekloppt wie möglich auszusehen, um fotografiert zu werden), noch sehr viel Gewagtes, (aber eine durchsichtige Bluse hat vielleicht auch einfach wirklich nichts im Hörsaal zu suchen).
Ich mag lieber Understatement, begeistere mich für komplizierte oder wenigstens außergewöhnliche Schnitte in Schwarz oder Weiß, dazu eine gut sitzende Jeans und ein paar coole Sneaker, vielleicht sogar limitiert, um doch noch ein wenig interessanter und modebewusster auszusehen. Klar, den ein oder anderen Hingucker habe auch ich im Kleiderschrank und meine Liebe zu Musterleggings werde ich nicht so schnell aufgeben, aber grundsätzlich bin ich wohl doch eher der Schlichtheit verfallen und das, obwohl ich immer über neue Trends Bescheid weiß und sie auch oft feiere, an mir selbst finde ich es dann doch oft zu gewollt. Also, Memo an mich selbst: "Stil" treu bleiben, auf Qualität statt Quantität achten (der H&M-Sucht habe ich schon entsagt), öfter mal einen coolen Schnitt tragen und bloß nie wieder einen Blazer kaufen!

Wie würdet Ihr Euren Stil beschreiben? Ist es wichtig, seinen eigenen zu haben oder schwimmt Ihr lieber unangestrengt in der Menge mit?

COS Lookbook 13/14
Streetstyle
So was finde ich perfekt!

Susie Bubble

Anna dello Russo

Sources: lecieldeparis / garden-of-the-damned / solopop /  wastelandian / gildasblog
all via tumblr

3 Kommentare:

  1. Toller Post =) Ich finde schon, dass ich meinen eigenen Stil habe, jedenfalls werde ich oft darauf angesprochen - aber das heißt ja noch lange nicht, dass man unbedingt ein Label draufkleben können muss. Ganz im Gegenteil, ich glaube, jemand hat erst dann einen eigenen Stil, wenn man den nicht an bestimmten Kleidungsstücken festmacht, sondern wenn man den Stil in allem, was derjenige trägt, wiedererkennt =)

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  2. Diese Frage nach dem Stil kenne ich sehr gut, aber ich finde die verschiedenen "Stilarten" die du verfolgst kann man doch sehr gut vereinigen, zu deinem ganz eigenen Individuellen Stil.
    Ich bin ein großer Fan davon verschiedene Stile in einem Outfit zu vereinen, COS und Streetstyle würden sich zum beispiel vereinen lassen, in dem man zu dem "Anzug" Chucks anzieht. :)

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  3. Es ist wichtiger seinen eigenen Stil zu haben, als jedes Jahr dem neuesten Trend hinterherzurennen. Ich finde auch, dass sich Stil nicht an bestimmten Kleidungsstücken ausmachen lässt...

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Thank you so much for taking time to comment. It always makes my day.
XXX